Information für betroffene Bürger

Meldung vom 07.09.2022

Die Bauverwaltung hat in Zusammenarbeit mit den Klärwärtern neue, geruchsmindernde Kanaldeckel angeschafft. Die Deckel werden an markanten Punkten im Bereich Ebenäcker, Örtleinsgrund, Göritzenstraße getestet. Anschließend wird Rücksprache mit den Anwohnern gehalten, um herauszufinden, ob die Geruchsbelästigung mit diesen Deckeln bis auf ein erträgliches Maß gesenkt oder sogar ganz und gar beseitigt werden kann. Sollte die Maßnahme den gewünschten Erfolg bringen, werden weitere Deckel angeschafft und im Bereich Frohnlach verbaut.
Zwischenzeitlich wurden Messungen des Schwefelgehalts innerhalb des Kanalsystems durchgeführt. Diese belegen die Annahme, dass die vermehrte Geruchsentwicklung mit der langen Trockenperiode diesen Sommer zusammenhängt. Nach dem Regen in der vergangenen Woche war kein Schwefel messbar und auch kein Geruch mehr wahrnehmbar.

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Meldung vom 29.07.2022

die anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen wirken sich nicht nur auf unsere Natur, sondern auch auf unser Abwassersystem negativ aus. Gerade im Trockenwetterfall, also wenn es lange keinen Niederschlag gegeben hat, führt der Mischwasserkanal wenig Abwasser zur Kläranlage. Das wenige Wasser kann dazu führen, dass Ablagerungen von Feststoffen (Toilettenpapier, Fäkalien, etc.) am Kanalrand entstehen, die nicht weiter transportiert werden können. So können unangenehme Gerüche entstehen, wie diese von Bürgerinnen und Bürgern im Gemeindeteil Frohnlach wahrgenommen und der Bauverwaltung gemeldet wurden.

Die Verwaltung hat sich gemeinsam mit dem Klärwärter bereits ein Bild vor Ort gemacht und mit den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern gesprochen. Die Vermutung, dass die neue Abwasserdruckleitung, die aus Großgarnstadt kommt und in Frohnlach auf das Kanalnetz trifft, verstärkt zur Geruchsbelästigung beiträgt, hat sich bei diesem Ortstermin nicht bestätigt. Die Druckleitung pumpt füllstandsabhängig Abwasser stoßweise nach Frohnlach. Ablagerungen können in diesem Bereich nicht entstehen, da immer ausreichend Abwasser gepumpt und so der Kanal gespült wird. Beim Öffnen dreier Schächte hat sich dies bestätigt.

Selbstverständlich ist die Verwaltung an einer schnellen Problemlösung interessiert, um die Geruchsbelästigung zu unterbinden. Deshalb wird als erster Lösungsansatz der vorübergehende Einsatz von geschlossenen Kanaldeckeln verfolgt. Normalerweise sollen Abwasserkanäle aber belüftet sein, weshalb diese auch so ausgeführt sind.

Das Institut für Wasserwirtschaft schreibt hierzu:

Dass Kanäle hin und wieder müffeln, muss hingenommen werden. Auch mit einer guten Gestaltung und Planung der Be- und Entlüftung von Kanalisationen ist nicht auszuschließen, dass es alle 365 Tage im Jahr nicht müffelt, denn die Be- und Entlüftungsöffnungen in Kanalisationen sind nur eine notwendige Voraussetzung dafür, dass es nicht aus den Kanaldeckeln herausstinkt.

Die weitere/n notwendige/n Voraussetzung/en lautet/n:
• Die Dichte der Kanalluft ist größer als die der Außenluft und/oder
• der Wind, der über die Dächer bläst, hat genug Kraft, um die Kanalluft aus den Kanälen, über die Grundleitungen, durch die Fallleitungen der Häuser und die Abluftöffnungen im Dach zu saugen. Die Konsequenz ist dann, dass Frischluft über die erwähnten Löcher der Kanaldeckel in die Kanalisation eindringt, diese trocknet, den Schwefelwasserstoff – sollte er anwesend sein – verdünnt und über Dach abzieht.

Eine schlechte Be- und Entlüftung kann also viele Ursachen haben:
• Mangelhafte Entlüftung des Kanals, weil nicht alle sanitären Fallleitungen über Dach gezogen wurden.
• Mangelhafte Entlüftungen des Kanals wegen aufgelockerter oder fehlender Bebauung.
• Mangelhafte Entlüftungen des Kanals wegen mangelhafter Belüftung (verschlossene Schächte, Einbau von Filtern).
(Quelle: https://www.institut-halbach.de/2017/02/belueftung-mischwasserkanalisation/ )

Die Bauverwaltung bleibt mit den Anwohnerinnen und Anwohnern in Kontakt, um festzustellen, ob sich die Situation durch diese Maßnahme gebessert hat. Sollten Sie in Ihrer Wohnung oder Ihrem Wohnhaus Kanalgeruch feststellen, überprüfen Sie bitte, ob Ihre Siphons von Kellerabläufen und wenig genutzten Waschbecken noch voll sind.

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Ansprechpartner

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Jonas Faber Technische Bauverwaltung	+49 9562 385-251	+49 9562 385-1250	U13	faberj@ebersdorf.de