Als die gelernte Verkäuferin zum 01.01.1996 die Fortführung der Bücherei Frohnlach von Irma Voß übernahm, hat sie nicht ahnen können, welch aufregende Jahrzehnte dies mit sich bringt. Nicht nur etliche Umzüge von der alten Schule Frohnlach, in das Obergeschoss der Ebersdorfer Grundschule, anschließend wieder zurück nach Frohnlach und schlussendlich ins Medienhaus Am Frohnberg, ließen Heike Krämers Puls ansteigen. Von einem ausgeklügelten Karteikartensystem ging es im Medienhaus hin zu einer komplett digitalen Erfassung der Bücher und Leserschaft sowie ab in die sozialen Medien.

Doch auch wenn die Welt immer digitaler wird, eines kann damit nicht ersetzt werden – eine hervorragende Beratung. Und die war durch Heike Krämer immer gegeben. Als passionierte Leserin wusste sie genau, welchen Lesestoff sie wem zum Schmökern anbieten musste. „Irgendwann habe ich die Bücher nicht mehr nur für mich gelesen, sondern mich ständig beim Lesen gefragt, an wen ich dieses Buch unbedingt weiterempfehlen muss“, schmunzelt Heike Krämer beim Abschied. Dass der Servicegedanke bei ihr immer an erster Stelle stand, lässt sich auch daran erkennen, dass sie selbst privat beim Einkaufen Lesewünsche aufnahm.

Ihr größtes Anliegen war und ist es jedoch, Kinder zum Lesen zu animieren. Ihnen die Welt der Bücher zu zeigen und sie für die vielen Geschichten zwischen den Buchdeckeln zu begeistern. Daher ist es kein Wunder, dass sich Heike Krämer auch als Lesementorin für Kinder mit Migrationshintergrund engagierte.

Voll des Lobes waren anlässlich einer kleinen Feierstunde Bürgermeister Bernd Reisenweber, Danica Faber, die ihm Rahmen des Leseclubs eng mit Heike Krämer zusammenarbeitete, sowie die Nachfolgerin Heike (Nummer 3) Redl-Feyler. Dank und Geschenke gab es zudem von Personalsachbearbeiter Patrick Vogt und Personalratsvorsitzenden Sandro Köhler-Terz.