Meldung vom 06.09.2022 Modern, ansprechend, optisch und technisch auf der Höhe der Zeit – so präsentiert sich Ebersdorf nun seinen Gästen, aber insbesondere auch seinen Bürgerinnen und Bürgern. Doch bis hierhin war es ein weiter Weg.
Fast fünfzehn Jahre Planungs- und Bauzeit stecken in diesem Projekt, das allen Beteiligten einiges abverlangt hat. Gesamtkosten der Maßnahme: 1,8 Millionen Euro.
Bereits 2007 ergab eine Umfrage im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK), dass die Ebersdorfer mit ihrem Bahnhof unzufrieden sind - damals vollkommen zurecht. Daraufhin folgte die Ausweisung als Stadtumbaugebiet. Aufgrund des Umfangs wurde die Maßnahme in die Teilbereiche „Grunderwerb und Abbruch“ sowie „Neuordnung und Umgestaltung“ aufgeteilt.
Der erste Teilbereich konnte im Herbst 2014 mit den letzten Abbrucharbeiten am ehemaligen Bahnhofsgebäude abgeschlossen werden. Im Jahr davor wurden die beiden Wohnhäuser in der Bahnhofstraße abgerissen. Eine besondere Herausforderung während dieser Zeit stellte die Verlegung der Quermasten ins Gleisbett dar, um genügend Parkplätze erzielen zu können.
Die Gesamtkosten dieses ersten Teilabschnitts betrugen 312.400 Euro, die mit 187.000 Euro gefördert wurden.
Der Raum für die Umgestaltung war nun geschaffen und es standen bereits Fördermittel für Park&Ride-Parkplätze in Aussicht. Es folgte nun der Abschluss eines Gestattungsvertrags mit der DB, die Freiflächenplanung mit Geh- und Radwegen, einem Platzbereich beidseitig der Bahnhofstraße, Fahrradunterstand und der Rückbau von Schaltanlagen-Gebäude der DB. Das Ziel hierbei war die komplette Umgestaltung des Bahnhofsumfelds zur Schaffung eines attraktiven Aufenthaltsortes für die Bürgerinnen und Bürger der Großgemeinde.
Darin inbegriffen auch die Errichtung von 41 öffentlichen Stellplätzen sowie E-Tankstellen für PKW und Fahrräder. Im November 2020 waren die ersten Parkplätze fertiggestellt und vier E-Ladestationen konnten durch die Gemeindewerke Ebersdorf in Betrieb genommen werden.
Die Gesamtkosten des zweiten Teilabschnitts betrugen im Bereich Städtebauförderung 1.149.000 Euro, im Bereich ÖPNV 318.000 Euro.
„Geduld und Ausdauer waren das Motto dieses Projekts“, fasste Bürgermeister Reisenweber bei seiner Ansprache zusammen. Sein Dank galt allen beteiligten Firmen, Planungsbüros, der DB AG, seiner Bauverwaltung und den Gemeindewerken sowie insbesondere der Regierung von Oberfranken, dem Freistaat Bayern und der Bundesrepublik Deutschland für die großzügige finanzielle Unterstützung.
Nun bleibt zu hoffen, dass die neue Anlage gut angenommen und genutzt wird. Für die Zukunft soll das Angebot für Radfahrer weiter verbessert werden, um die Erreichbarkeit des Bahnhofs für Pendler attraktiver zu machen. Ein entsprechendes Radewegekonzept des Landkreises Coburg und der Allianz B 303+ wird derzeit entwickelt.
Aufgeräumt, einladend, freundlich und modern - so präsentiert sich der Bahnhof nun allen Gästen und Durchreisenden aus nah und fern.
Es ist geschafft - die Erleichterung über den Projektabschluss war Landrat Sebastian Straubel, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, Bürgermeister Bernd Reisenweber und Udo Weber vom Ingenieurbüro Kittner & Weber anzusehen, als sie das neue Bahnhofsareal auf Alltagstauglichkeit testeten.
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