Meldung vom 01.04.2021 Die Meisten haben es sich sicherlich schon gedacht: mit unserer Meldung zum Klosterfund haben wir Sie in den April geschickt!
Ein bisschen Spaß muss sein - gerade in dieser ernsten Zeit. Deswegen wollten wir Ihnen, mit dieser Nachricht ein kleines Schmunzeln ins Gesicht zaubern:
Kaum wurden die ersten Erdmassen für den Neubau der Friedhofszufahrt bewegt, muss die Baustelle wieder gestoppt werden. Grund dafür ist der Fund von Mauerteilen und Münzen aus dem 13. Jahrhundert.
Umgehend verständigten die Arbeiter Bürgermeister Bernd Reisenweber. Als Bezirksgruppenvorsitzender des Colloquium Historicum Wirsbergense Heimat- und Geschichtsfreunde in Franken e.V. kennt sich dieser in der der Geschichte gut aus und ist entsprechend gut vernetzt.
Bereits nach wenigen Stunden war ein Expertenteam vor Ort. Nachdem die Fundstücke und weitere Bodenproben in Augenschein genommen wurden, besteht kein Zweifel daran, dass es sich um Teile der Grundmauern des Zisterzienser-Nonnenklosters handelt.
Damit wird die Vermutung bestätigt, dass das Kloster im heutigen kirchlichen Bezirk, also mitten im Dorf gestanden hat. Allerdings etwas weiter nordöstlich als angenommen. Bei der letzten geschichtlichen Einschätzung ging man davon aus, dass das Kloster bis zum Brand um 1286 rund um die heutige Laurentiuskirche gestanden haben muss. Die umliegenden Gebäude waren als Gotteskastensölden ausgewiesen, deren Lehensherr die Kirche war.
Wie es jetzt weiter geht, ist noch unklar aber auf jeden Fall aufregend. „Die Friedhofszufahrt kann hier jedenfalls nicht weiter gebaut werden“, prognostiziert Reisenweber. „Im ersten Schritt wird das Areal jetzt vorsichtig weiter großflächig abgesucht. Entsprechende Gerätschaften kommen ab nächste Woche zum Einsatz. Ein solcher Fund ist natürlich einmalig. Sollten die Grundmauern noch gut erhalten sein, kann sogar über einen Wiederaufbau nachgedacht werden. Damit muss die Geschichte Ebersdorfs völlig neu geschrieben werden“, so Reisenweber weiter.
Kategorien: Rathaus